Rollstuhlbasketball: 99ers feiern ersten Heimspielsieg gegen den USC München
In einem attraktiven und lange Zeit auch spannenden Match haben die Kölner Rollstuhlbasketballer mit 72:60 Punkten ihren ersten Heimsieg der Saison unter Dach und Fach gebracht.
Köln (Behindertensport-News.de) - Die Münchener Gäste, bei denen der Wechsel von Nationalspieler Sebastian Magenheim nach Frankfurt eine merkliche Lücke hinterlassen hat, gingen zwar über vier Körbe ihres gewohnt starken Centers Benjamin Ryklin mit 8:6 und auch noch 10:8 in Führung, doch die 99ers waren ebenfalls konzentriert und von Coach Martin Otto bestens eingestellt ins Match gestartet.
Demgegenüber zeigte sich auf Kölner Seite insbesondere Jaap Smid von seiner treffsicheren Seite und erzielte insgesamt 29 der 72 Kölner Punkte bei einer Trefferquote von 86 %. Der niederländische Legionär war darüber hinaus mit seiner explosiven Dynamik und Schnelligkeit ein wichtiger Faktor bei der Überwindung der Münchener Presse.
Zwar gab es immer noch einige Abstimmungsprobleme und – wie üblich -- auch einige vermeidbare Defensiv-Fehler, aber insgesamt zeigten die Domstädter deutliche Verbesserungen bei ihrem Passspiel, wobei sich insbesondere Marina Mohnen als kluge und nervenstarke Ballverteilerin hervortat.
Nachdem so das erste Viertel bereits mit 19:14 an das Kölner Heimteam gegangen war, stand es auch zur Halbzeitpause 38:31 für die 99ers. Auch im dritten Viertel änderte sich wenig an der Grundsituation des Spiels: München spielte Presse und blieb zwar stets in Schlagdistanz, verkürzte sogar mal bis auf 44:41 aber Köln ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen und nutzte geschickt und effektiv die sich bietenden Freiräume unter dem Münchener Korb um stets die Nase vorn zu haben.
Während es auf Münchener Seite im Wesentlichen Benjamin Ryklin vorbehalten blieb, Punkte gut zu machen, hatte bei den 99ers neben dem Topscorer Jaap Smid auch Thomas Becker einen ausgesprochen guten Abend und erfreute seine Kölner Fans nicht nur mit insgesamt 23 Korbpunkten, sondern auch einigen Assists sowie anderen mannschaftsdienlichen Aktionen, die ihn einmal mehr als ausgezeichneten Teamspieler ausweisen.
Nachdem es im dritten Viertel zwischenzeitlich fast noch einmal zu einem Münchener Ausgleich gekommen war, gelang es den 99ers mit einem immer noch nicht besonders komfortablen 54:49 Vorsprung ins letzte Viertel zu gehen.
Doch nun gelang den Kölnern mit Körben von Thomas Becker, Marina Mohnen und Jaap Smid ein rascher Ausbau ihres Vorsprungs auf 60:51. Wenig später konnte Lars Bergenthal, der sich ebenfalls mit einem zweistelligen Wurfergebnis in die Scorerliste eintrug und eine gute Partie zeigte, sogar auf 62:51 erhöhen.
Dies brachte München endgültig in Zugzwang, aber die 99ers blieben konzentriert und taten gut daran, sich insbesondere gegen Dreipunktewürfe der Münchener vorzusehen, denn die Bayern haben bekanntermaßen mehrere treffsichere Schützen in ihren Reihen.
Letztlich gelang aber, passend zum Münchener Gesamteindruck, nur Benjamin Ryklin ein 3er – zu wenig um die Kölner noch einmal zu gefährden. Am Ende blieb es bei einem auf Grund der geschlosseneren und konzentrierteren Mannschaftsleistung verdienten 72:60 Erfolg für Köln.
(Köln99ers)
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